Im islamischen Fastenmonat Ramadan fasten Muslime von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung. Anders als in der christlichen Fastenzeit ist das islamische Fasten strengen Regeln unterworfen. Bis zum abendlichen Fastenbrechen verzichtet der Fastende vollständig auf den Verzehr von Speisen und Getränken. Das Ende der Fastenzeit wird mit einem dreitägigen Fest gefeiert.
Der heilige Monat des Islam ist eine Zeit der Besinnung und Frömmigkeit, denn in diesem Monat wurde der Koran dem Propheten Muhammad offenbart. In dieser Zeit intensivieren die Muslime ihre Gebete und verbringen viel Zeit mit ihren Familien und Freunden beim gemeinsamen Fastenbrechen.
"Wahrlich, die mildtätigen Männer und die mildtätigen Frauen und jene, die Allah ein gutes Darlehen geben - es wird Ihnen um ein Vielfaches gemehrt, und ihnen wird ein würdiger Lohn zuteil sein." (al-Hadid, Vers 18 ; Sure 57/18)
Doch Ramadan ist mehr als der Verzicht auf Essen und Trinken. Es ist die Zeit der Freude und des Gebens. Denn die Spende ist eine Art von Gottesanbetung. Mit jeder Spende zeigt man Solidarität und Nächstenliebe. Diese Werte lebte der Prophet vor. Er spendete selbst viel während des Ramadan und forderte seine Nächsten auf, es ihm gleich zu tun. Denn die Spenden werden in dieser Zeit mit einem Vielfachen belohnt als sonst. Somit streben Muslime nach einer Belohnung Gottes, indem sie einen Teil ihres Vermögens an Bedürftige abgeben.